Die BBK-Studie und meine Motivation, WARUM
Kann man von der Kunst leben?
Die aktuelle Studie des BBK Bundesverbandes und der Stiftung Kunstfonds „Von der Kunst zu leben“ zeigt ein Bild, das berührt und nachdenklich macht. Folgend ein paar Punkte, die mir besonders hängen geblieben sind:
- 90 % der bildenden Kunstschaffenden verdienen weniger als 20.000 € pro Jahr.
- Die meisten haben keine verlässliche soziale Absicherung, viele erhalten im Alter Renten von unter 800 €.
- Künstlerinnen verdienen im Schnitt weniger und tragen meist zusätzlich Care-Last und Teilzeitdruck.
- 80 % empfinden finanzielle Unsicherheit als zentrales Problem und fürchten den Wegfall von Förderprogrammen.
- Es werden mehr männliche Künstler von Galeristen ausgestellt aus weibliche Künstlerinnen!
Trotz aller Prekarität sagen 87 % der Künstler:innen, dass Kunst gesellschaftlich mitgestaltet, dass sie Toleranz, Respekt und neue Werte in die Welt bringt!
Diese Haltung ist meiner Meinung nach im heutigen Weltgeschehen ein unbezahlbarer Friedenskit.
Außerdem, ein nicht unwichtiger Punkt in diesem Zusammenhang:
Kunst hilft im eigenen Mikrokosmos Achtsamkeit zu leben, sich selbst zu erfahren und zu spüren und zu einer Ruhe zu finden, die man nur noch selten findet.
Meine Antwort umso mehr auf die Frage: Warum machst du das?
Warum investierst du in deine AGORa*?
Ich schaffe einen Raum, in dem man für einen Moment lang ankommen kann.
Authentische, ehrliche Werke sehen, sich von den Farben und Motiven entführen lassen, selbst erschaffen kann, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit leben….um daraus gestärkt hervorzukommen!
Aus den BBK-Studien-Zahlen habe ich noch mehr Motivation gezogen:
Denn ich eröffne einen Ort, an dem Kunst nicht in Schubladen stecken wird.
Meine Galerie soll eine Brücke sein von der Offenheit für das Neue bis zum Respekt für das Erreichte. Weil Kunst nicht linear ist und kein Geschlecht hat – sie lebt vom Dialog der Generationen und vom Mut, Qualität aber auch Wachstum auf vielen Ebenen zuzulassen.
Hier dürfen unerfahrene Künstler:innen prozesshaft arbeiten, Neues erproben, sichtbar werden.
Aber ebenso findet das Anerkannte seinen Platz – Künstler:innen, die bereits ihren Weg gemacht haben präsentieren sich, deren Werke etabliert und gesammelt werden und die Strahlkraft besitzen.
Ich gebe den Raum sich zu präsentieren. Für jeden.
Die Studie betont: Netzwerke und Gemeinschaft sind Überlebensstrategie.
Darum soll meine Galerie von Anfang an ein Knotenpunkt sein:
zwischen Künstler:innen, Publikum, Förderern und Kulturinitiativen.
Ein Ort, der neue Verbindungen schafft – wo Neugierige und Sammler:innen, aufstrebende Talente und anerkannte Größen einander begegnen können.
Deshalb: Die Kraft des Ortes – Begegnung und Austausch.
Mit dieser Galerie sage ich:
Kunst in einer Galerie nebst Atelier ist kein Elfenbeinturm und auch keine Nische für wenige Eingeweihte, auch nicht (Achtung Vorurteil anderer!) nur für Kinder, die noch Freude am Malen haben oder für Menschen im Ruhestand.
Oder ein Ort, wo nur die ganz bekannten Künstler sich zeigen dürfen.
Jeder sollte Kreativ sein, um sich zu spüren. Um zu schaffen. Um sich selbst zu verwirklichen. Gesehen zu werden. Ich lade euch ein, Teil davon zu sein
Als Künstler:in, die wachsen will oder schon fest etabliert ist, ich gebe dir Raum zum Zeigen deiner Werke
Als Sammler:in, der auf Qualität setzt; komme vorbei und finde dein nächstes Sammlerstück und unterstütze diese wichtige Sparte.
Als Mensch, der Kunst liebt und neugierig bleibt; komme vorbei und tauche ein in diese ehrliche Welt.
Jeder Besuch, jedes Gespräch, jeder Kauf ist ein Beitrag dazu, dass Kunst Raum behält – von den ersten mutigen Schritten bis hin zur großen Anerkennung.
Mit Eröffnung meiner AGORa* zeige ich die Absicht, Kunst in ihrer ganzen Spannbreite sichtbar zu machen – von der experimentellen Geste bis zum gefeierten Werk.
Ohne Kritik.
*AGORa = Atelier - Galerie - Offspace - Raum
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E.G. (Samstag, 04 Oktober 2025 16:07)
Sehr lobenswert,das braucht die Welt.